Zu dritt machten wir uns auf den Weg nach Kroatien. Per Nachtzug erreichten wir am Samstag das Sonnige Zagreb, welches wir einen Tag lang besichtigten.
Der nächsten Morgen startete mit einem Vortrag zum rural development in Kroatien und dann ging es mit dem Reisebus der Universität in Richtung Crikvenica. Damit wir nicht eine zu eintönige Fahrt mit dem Bus erleiden müssen, wurde die Fahrt mit 2 Besichtigungen, welche auf unserem Weg lagen, kombiniert. Das center of agriculture and rural development, passend zum Vortrag, und anschliessend eine berry farm in Fuzine. Untergebracht wurden wir in einer Pansion in Selce wo ich das Glück hatte den Luxus eines breiten Doppelbettes zu geniessen. Am folgenden Tag fuhren wir nach Novi Vinodolski, wo sich eine Local Action Group (LAG) vorstellte und wir mehr über die Geschichte des Städtchens erfuhren. Am Abend fand schon das erste Highlight der Woche statt: Die Tradefair.
Obwohl eine Tradefair an sich schon ein riesen Gaudi ist, wollten es die Kroaten unbedingt noch spektakulärer und organisierten ein Boot auf welchem wir die Tradefair durchführen konnten. Mit den üppig gefüllten Tischen der 6 verschiedenen anwesenden Nationen war es eine der tollsten Tradefairs die ich erleben durfte.
Als die Organisatoren von eine «Boat-Trip» zur Insel Krk sprachen, konnte ich mir noch kein bisschen ausmalen wie Überwältigend dieses Erlebnis werden würde. Mit erheitertem Gemüt und guter Musik, fuhren wir (nur der IAAS und die Besatzung) auf einem riesigen Boot in Richtung eines wunderschönen Städtchens, welches auf die vor uns liegenden Klippen gebaut wurde. Auch einen Weinkeller zu besichtigen liessen wir uns nicht entgehen. Das speziellste Produkt war definitiv ein Schaumwein, welcher zur Fermentation etwa 30 Meter tief ins Meer versenkt wird.
Für einige von uns ein Highlight, für andere ein Graus, war die Besichtigung der Schinkenproduktion auf der Insel Krk am nächsten Tag. Das spezielle an diesem Schinken: Zur Trocknung werden die Schinken in einem Raum ganz oben im Haus aufgehängt. Dieser Raum hat auf beiden Seiten Fenster welche geöffnet werden damit der Bura (ein sehr starker Wind in Kroatien) einen Durchzug erzeugt. Ob man diesen Wind herausschmeckt kann ich nicht sagen, köstlich ist er auf alle Fälle.
Der nächste Tag startete gemütlich mit einem Bummel durch Crikvenica wobei sich einige nicht entgehen liessen auch noch ins kühle Meer zu springen. Anschliessend besichtigten wir ein weiteres Weingut, welches meiner Meinung nach den besten Wein dieser Woche präsentierte. Ausserdem fand noch eine kleine Honigverkostung statt.
Nach einer intensiven Woche mit wenig Schlaf war dann am letzten Tag Zeit für ein Soft-Skills-Training. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit zwischen 2 verschiedenen zu wählen: Team Work oder Problem Solving. Erstaunlicherweise waren nach einem kleinen Energizer alle topfit und arbeiteten ohne Pause 3 Stunden lang.
Am Nachmittag fuhren wir mit dem Bus zu den „Eyes of Vinodol“ wo man eine wunderschöne Aussicht über die Landschaft und das Meer geniessen konnte. Dann wurde es Zeit für die grosse „Good-Bye-Party“ in einem Club in Cirkvenica.
Als wir uns am nächsten Tag wieder auf den Weg nach Zagreb machten, herrschte das erste Mal Stille im Bus. Alle waren froh um den Schlaf, dem sie den Rest der Woche wenig Priorität zugewiesen haben. Nach einer langen Verabschiedungsrunde sanken wir am Abend erschöpft und zufrieden in die Sitze des Nachtzuges nach Zürich.
Laku noć.